In der Saison 1982/83 vor 40 Jahren spielte die 1.Mannschaft des FC Vorbach in der Bezirksliga Oberpfalz Nord. Mit der Meisterschaft 1982 in der damaligen A-Klasse (heutige Kreisliga) hat man bis zum heutigen Tag den größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte zu verzeichnen. Die Aktiven aus der damaligen Erfolgsmannschaft und die heutigen Vereinsverantwortlichen nahmen das 40-jährige Jubiläum zum Anlass mit einer Wiedersehensfeier dieses sportliche Erfolgserlebnis nochmals Revue passieren zu lassen.
Tags zuvor wurde in einem Gedenkgottesdienst in der St.Anna Kirche in Vorbach zusammen mit Pfarrer Pater Adrian Kugler, Organist Florian König und den Lektoren Robert Biersack und Winfried Hübner der verstorbenen Mitglieder und FCV-Fußballkameraden ehrenvoll gedacht.
Winfried Hübner hatte im Vorfeld die Initiative ergriffen und zusammen mit seinen früheren „Aufstiegs-Helden“ Spielführer Robert (Robby) Sendlbeck, Josef (Charly) Lautner, und Georg (Jack) Wiesent sowie den Vorstandsmitgliedern Walter Biersack und Stefan Kynast die Jubiläumsfeier organisiert. 1.Vorsitzender Hans Wiesnet begrüßte die ehemalige FCV-Erfolgself und deren Frauen im eigens hierfür reservierten Sportheim. Hübner bedankte sich bei der nahezu komplett anwesenden Vorstandschaft und dem Küchenpersonal für das gesponserte ausgezeichnete Essen und die Getränke. Er moderierte anschließend durch den offiziellen Teil des Abends. Seine Aufmerksamkeit galt zunächst den Ehefrauen und Partnerinnen der früheren Mannschaftskameraden. Für die unentbehrliche Unterstützung in den aktiven Zeiten erhielt jede Dame nachträglich eine Rose. „Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens“, so Hübner.
Er bedauerte, dass mit Trainer Dieter Zenit, „Torjäger“ Wilfried Klarner, Torwart Ali Kraus, Herbert Retzer und Alwin Friede vier ehemalige Akteure verhindert waren. Auch sie erfuhren zu Beginn eine Würdigung ihres ehemals unverzichtbaren Teamgeistes. Zum Kader der Aufstiegsmannschaft gehörten weiterhin Spielführer Robert Sendlbeck, Manfred Busch, Gerhard Wilterius, Winfried Hübner, Josef Lautner, Gerhard Erfurt, Alois Lautner, Ludwig Schneider, Georg Wiesent, Norbert Schwindl, Walter Biersack, Herbert Henfling, und der leider schon verstorbene Willibald Biersack.
Spielführer Robert Sendlbeck und Libero Gerhard (Charly) Erfurt seien, so Hübner, bis heute die einzigen Fußballer der Vereinsgeschichte, die mit ihrer sportlichen Leistung zu drei Meisterschaften und den damit verbundenen Aufstiegen von der damaligen C-Klasse bis in die Bezirksliga beitrugen. Die ehemaligen Erfolgstrainer hießen unvergessen Peter Kroher (Vorbach) und Hans-Dieter d`Zenit (Pressath), dessen langjährige erfolgreiche Jugendarbeit im Verein mit dem Bezirksligaaufstieg „u.a. mit vielen seiner vormaligen Schützlinge“ gekrönt wurde.
Der Aufstieg war für den Sportverein, den 17 Spieler umfassenden Kader um Spartenleiter Klaus Gräbner und Betreuer Arno Friede, für die damalige Vorstandschaft um die Vorsitzenden Willi Biersack und Richard König, sowie den FCV-Fans und die Gemeinde Vorbach ein bis heute einzigartiges Ereignis. „Die Gemeinde ist stolz auf ihre Fußballer“, hieß es damals in großen Lettern im Neuen Tag. 1.Bürgermeister Hans Hübner hatte zusammen mit dem gesamten Gemeinderat, seinem Amtskollegen Gerhard Sporer aus Kirchenthumbach, dem Ehrenbürger und Förderer des FC, Hans Hader und auch Bezirksrat Georg Gierisch zu einem Empfang ins Gemeindezentrum geladen.
Unvergessen dürfte nicht nur für die Vorbacher Fußballszene und die Nachbarvereine das Entscheidungsspiel vor nahezu 2.000 Zuschauern in Pressath gegen den punktgleichen und favorisierten Aufstiegskontrahenten SV Etzenricht geblieben sein. Die beiden Stürmer Robert Sendlbeck und Winfried Hübner hatten die Vorbacher in der regulären Spielzeit mit 2:0 in Führung gebracht, ehe nach einem unglücklichen Eigentor (51.) das 2:2 in der letzten Minute (90.) die Verlängerung bescherte. In einer wahren Nervenschlacht und mit den Kräften nahezu am Ende setzte sich der FC Vorbach nach Verlängerung und Elfmeterschießen unerwartet mit 5:4 durch. Erfolgsgarant der Vorbacher war Torhüter Manfred Busch, der jüngste Akteur auf dem Platz. Er krönte seine hervorragende Leistung im Elfmeterschießen, als er drei Strafstöße abwehrte. Die Treffer „vom ominösen Punkt“ von Gerhard Wilterius, Josef Lautner und Georg Wiesent reichten zum denkbar knappen Sieg.
Am Ende einer tollen Jubiläumsfeier, die von den Vorbacher „Dorfmusikanten“ Gerhard Retzer, Markus Lautner und Werner Meier vorzüglich umrahmt wurde überreichte Robert Sendlbeck zur Erinnerung an jeden Mannschaftskameraden ein selbstgebasteltes Ostergeschenk. Seine humorvollen Anekdoten rund um das „Jubiläumsspiel“ werden sicher noch einige Stammtischabende, die man für die Zukunft verabredete, überdauern.
Winfried Hübner überreichte abschließend jedem Teamkameraden einen informativen Rückblick mit 40 Jahre erhalten gebliebenen NT-Zeitungsberichten aus der sportlichen FC-Vereinshistorie.
Mit Blick auf die aktuelle Tabellenführung des FC Vorbach in der Kreisliga Weiden/Amberg wünschten die Jubilare der heutigen Mannschaft um Trainer Michael Kaufmann viel Erfolg und das nötige Glück im Kampf um die Meisterschaft in der laufenden Saison 2022/23.